Mein erstes Netzwerk-Treffen

Bereits zum dritten Mal traf sich das Netzwerk “YoungCaritas in Europe” im Rahmen des Programms Erasmus+ und diesmal in Freiburg. Da mein FSJ bei youngcaritas Deutschland erst im September gestartet ist, war es für mich persönlich allerdings das erste Treffen. Die drei Tage des Netzwerktreffens haben mir sehr gefallen und ich habe viel dabei gelernt.

Als ich am Caritas Tagungszentrum in Freiburg ankam, traf ich auf viele neue Gesichter und wusste erst gar nicht, wem ich mich zuerst vorstellen soll. Gearbeitet haben wir in zwei Gruppen: Employees (Angestellte) und Youngsters (junge ehrenamtlich Engagierte). Als FSJler war ich natürlich bei den Youngsters.
Die Atmosphäre war frisch. Wir haben uns schnell zusammengefunden, sind miteinander ins Gespräch gekommen und haben gemeinsam über verschiedene Problemfelder diskutiert.

Vor allem haben mir die verschiedenen Methoden zur Erarbeitung der Themen gefallen, die unsere Moderatorin anwendete. Sei es mit kleinen Spielen, Rundgängen durch den Aufenthaltsort oder klassische Stuhlkreise, bei denen Platz für Absprache war.
Es war sehr schön und auch spannend, die Denkweisen und Strategien anderer mitzubekommen und gemeinsam einen Weg zum Ziel zu finden. „Dream big“ sagte man uns, womit das Sammeln von Ideen für ein Multiplier Event 2017/18 gemeint war. Also strengten wir uns an und dachten „ohne Grenzen“ nach.

Wir wollten etwas Großes und Spezielles, bei dem nicht nur Insider ihren Spaß haben, sondern auch die Öffentlichkeit. Als ich dann an meinen letzten Urlaub in Spanien dachte, viel es mir ein: Straßen voller Stände mit Essen, sei es Fast Food oder richtige Restaurants, es gab einfach alles. Die anderen mochten meine Idee und fingen sofort an, sie mit weiterzudenken. „Intercultural cooking market“ nannten wir also unsere Idee: Ein ein – bis zweitägiges Event, bei dem die Teilnehmer(innen) viele Markstände mit Essen aus unterschiedlichen Ländern aufbauen. Zu dem selbstgemachtem Essen an jedem Stand ertönt dann auch noch eine zur Kultur passende Musik. Am letzten Tag des Events sollte es noch etwas Großes geben: Ein Open Air Konzert, bei dem Musik und Tänze aus unterschiedlichen Kulturen durch die Teilnehmer(innen) auf der großen Bühne präsentiert werden.

Auch sammelten wir viele Ideen für den Youngcaritas in Europe Day 2017.
Zuerst dachten wir an eine Aktion, welche den grauen Alltag etwas bunter machen könnte.
Bei diesen Worten kam uns schon die Idee: Eine Aktion, bei der man eine Wand in seiner Umgebung färben, bemalen oder bestücken soll. „Color the wall“, war der erste Name, doch dieser gefiel uns nicht so recht und dann kamen wir auf „Color up your life“. „Entgehe dem grauen und langweiligen Alltag in dem du irgendetwas, sei es ein Blatt, die Straße vor deinem Haus, dein T-shirt oder eben eine Wand bunt und nach deinem Ermessen bemalst!”

Auf eine zweite Idee kamen wir durch ein Gruppenspiel, das wir am Abend zuvor ausprobiert hatten.
“Same, same but different“ heißt das Spiel. Die Idee des Spiels ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen zu finden.
Was wir uns dann für unser Event dachten, war folgendes: Wenn man eine fremde Person trifft, denkt man doch oft zuerst daran, dass man viele Unterschiede und wenig gemeinsam hat. Also drehten wir den Namen einfach um und nannten die Idee „different, different but same“. Die Menschen sollen mit Fremden oder bei Treffen in großen Gruppen eben das oben erwähnte Spiel spielen und Videos und Fotos davon auf social media posten. Unsere Ideen präsentierten wir dann den Employees, die ganz Ohr waren und denen besonders bei der Idee zu einem „Intercultural cooking market“ sichtlich das Wasser im Mund zusammen lief.

Vielleicht konnte gerade diese Idee alle so begeistern, weil es zu den gemeinsamen Essenspausen immer eine große und extrem leckere Auswahl an Essen gab! Hier war dann auch die Zeit sich ein wenig besser kennenzulernen. Und einen schönen Ausblick auf Freiburg hatte man dabei auch noch, also was will man mehr?

Auch an den Abenden gab es eine schöne Atmosphäre in der großen Gruppe.
Es gab interessante Vorträge (z.B. von einem Gast von Caritas International dem Hilfswerk der deutschen Caritas) und gemeinsame Aktionen (z.B. den Besuch der (Foto)Austellung “We cross borders”, die von Flüchtlingen gestaltet wurde). Und dann haben wir natürlich auch noch in einer Bar oder im Kaminzimmer unseres Tagungsortes den Abend gemütlich zusammen ausklingen lassen.
Als Freiburger bin ich dann mit vielen neuen Sichtweisen und Impulsen nach Hause gegangen und manchmal beschäftigten mich vor dem Einschlafen Ideen, die man noch hätte konkretisieren können.

Durch dieses Treffen habe ich viel gelernt, was das Netzwerk und auch die Aufgaben und Arbeitsbereiche der anderen europäischen YoungCaritas angeht. Und es freut mich sehr, dass ich auch einige neue Kontakte ins europäische Ausland knüpfen konnte.

Bastian Weber, Freiwilliges Soziales Jahr youngcaritas Deutschland

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