Summer University 2022

Fünf sonnige Tage voller Erfahrungen, Erlebnisse und Spaß

Zusammen mit Engagierten aus Wien, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Südtirol waren wir von 05.09 bis 10.09.2022 bei der youngcaritas-Summer University am Mittelmeer in Caorle und haben uns über die Klimakrise und Rassismus ausgetauscht

An diesen 5 Tagen hatten wir Workshops, Aktionen, gemeinsame Freizeit und eindrückliche Momente.

Insgesamt waren wir 40 Engagierte, von der youngcaritas in Deutschland waren wir 11 Teilnehmer:innen. Über Freiburg, Zürich und Mailand sind wir mit dem Zug gefahren und haben dort uns in einem Haus von youngCaritas Südtirol direkt am Meer mit den anderen Engagierten aus Wien, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Südtirol getroffen.

Meer, Unterkunft
Unterkunft in Caorle

Eine junge engagierte Generation überall auf der Welt

Tutai Herman und Eleanor Wichman von der Caritas Oceania Youth Alliance haben von ihrem Umweltengagement auf den Cook Islands berichtet. Bright Nnadi aus Bozen hat uns von seinem Engagement im Verein Igbo Union für die Demokratie in Nigeria erzählt.

In einem Online-Workshop mit Dennis Sadiq Kirschbaum von der Organisation glokal aus Berlin haben wir über Rassismus, Antisemitismus, Gewalt und Gender gesprochen.

Besonders in Erinnerung geblieben ist der gemeinsame Filmabend zum Film Bigger than us, in dem über die Flucht übers Mittelmeer, Zwangshochzeiten in Benin und über die Bildung von Kindern in Libanon berichtet wurde.

Filmabend
Bigger than us

Er wurde an verschiedenen Enden der Welt gedreht und zeigt eine junge, engagierte Generation zeigt, die sich für Menschenrechte, das Klima, die Meinungsfreiheit und die soziale Gerechtigkeit einsetzt, für die Würde jedes Einzelnen. Die für Menschlichkeit kämpft, dafür, dass jeder Zugang zu Bildung erhält und dass alle mit Nahrung versorgt sind. Mit unbändigem Mut und Engagement erheben sich diese jungen Menschen überall auf der Welt, von Rio bis Jakarta, und zeigen, was es bedeutet, auf der Welt zu sein und Verantwortung zu übernehmen.

Venedig – Stadt im Meer

Sehr aufregend war die Stadtführung in Venedig, bei der wir über die Auswirkungen der Klimakrise wie Überschwemmungen und Hochwasser gesprochen und etwas über die Gefahren für Venedig in der Zukunft erfahren haben.

Bei der Stadtführung haben wir viel gelernt, wie zum Beispiel, dass die Provinz Venezia auf mehr als 100 Inseln mitten in der Lagune eines flachen Binnenmeeres erbaut wurde. Die kleinen Inseln sind miteinander verbunden, und zwar mit über 400 Brücken. Und genau das macht die Stadt auf Pfählen so einzigartig und besonders.

Stadtführerin
Stadtführerin in Venedig

Als wir die Stadtführerin gefragt haben, woraus die Pfähle von Venedig bestehen, sagte sie: “Tatsächlich ruhen nur die kanalseitigen Fassaden auf Baumstämmen. Für die im Untergrund gelegenen Holzpfähle wurde die Holzart Eiche verwendet, worauf wiederum Bretter aus Lärchenholz genagelt wurden. Die sibirische Lärche ist ein besonders stabiles Holz, das in Kontakt mit Wasser noch härter wird. Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass diese Holzkonstruktion komplett unter Wasser liegt, denn nur ohne Kontakt mit der Luft ist Holz ewig haltbar.

Venedig steht immer wieder unter Wasser. Durch die Klimakrise gibt es immer häufiger und immer stärkere Hochwasser. Als die Lagunenstadt im Dezember 2020 von einem schweren Unwetter überrascht wurde, konnte das damals neue Hochwasserschutzsystem namens „Mose“ die Wassermassen nicht von der Stadt fernhalten. Um den Markusdom zu schützen, wird aktuell ein neues System aus Glas installiert. Doch es könnte zu spät sein: Klimaforscher sagen einen massiven Anstieg des Meeresspiegels voraus.

Schiffe in Venedig
Stadtführung in Venedig

Bei einer Sammelaktion haben wir in weniger als 30 Minuten Massen an Plastik am Strand gesammelt. Aus dem Müll haben wir eine Kunstausstellung gemacht.

Kunst aus Müll
Plastic-Fantastic

Zwischen unseren Aktionen hatten wir immer wieder Freizeit. Jede:r konnte selbst kreativ werden und viel Zeit am Meer verbringen. Unsere Energie haben wir auch gerne beim Volleyball spielen rausgelassen und hatten einfach eine gute Zeit.

Am letzten Tag haben wir in einem Barcamp unsere Eindrücke gesammelt und diskutiert, und uns dann Projekte überlegt, die wir umsetzen wollen.

Ein emotionaler, unvergesslicher Moment war unser Abschiedsabend um das Feuer. Viele haben ihre warmen Gefühle in Worten gefasst und sich bedankt, bis die Tränen flossen.

Lagerfeuer
Abschiedsabend

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mit dabei waren und uns diese wertvolle Zeit ermöglicht haben. Danke, dass ihr uns zusammengebracht und uns ermöglicht habt großartige Menschen kennenzulernen. Danke an uns alle, da wir an die Zukunft denken und damit nicht aufhören werden, bis wir die Welt verändern.

Danke an die youngCaritas Südtirol als Gastgeber, das Netzwerk YoungCaritas in Europe und das Programm Erasmus+ von der Europäischen Union, dass die Summer Universität finanziert hat.

Yumna Rahhal, youngcaritas Deutschland