Sommer, Sonne, Populismus – Sommeruniversität 2019

Populismus ist derzeit eines der pulsierenden Themen, wenn es um Europa geht. Die Sommeruniversität des Netzwerks „Young Caritas in Europe“ stellte sich 2019 der Aufgabe, sich mit dem wichtigen Thema Populismus auseinanderzusetzen.

Populismus ist derzeit eines der pulsierenden Themen, wenn es um Europa geht. Die FPÖ in Österreich, Rassemblement National in Frankreich und die AFD in Deutschland. Die Liste solcher Parteien in Europa ist lang. Manche mögen sich darüber im Klaren sein, mit welchen Mitteln diese Parteien Hetze und Propaganda betreiben. Allerdings nicht alle!

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Das Haus lag direkt am Meer

Die Sommeruniversität des Netzwerks „Young Caritas in Europe“ stellte sich in diesem Jahr der Aufgabe, sich mit dem wichtigen Thema Populismus auseinanderzusetzen. Sie fand zwischen dem 03.09.2019 und dem 08.08.2019 im norditalienischen Caorle -am Mittelmeer- statt. Rund 80 junge Erwachsene, aus sieben Ländern (Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Italien, Slowenien und Tschechische Republik), kamen für sechs Tage an einer am Strand gelegenen Unterkunft zusammen.

Populismus? Was ist das?

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Nina Horaczek erklärt die Grundstrukturen des Populismus.

Die Sommeruniversität begann mit einer kleinen Einführung in die Welt des Populismus von der österreichischen Journalistin und Publizistin „Nina Horaczek“.  Nina Horaczek ist die Chefreporterin der Wiener Stadtzeitung „Falter“ und hat sich im Laufe der Jahre auf den Rechtspopulismus in Europa spezialisiert. Sie begleitete uns bei der Sommeruniversität für zwei Tage.

Das Wort „Populismus“ stammt von dem lateinischen Wort „populus“ (Das Volk) ab und wird als eine Form von politischem Handeln definiert. Populismus teilt die Gesellschaft in zwei Gruppen von Menschen ein. Auf der einen Seite gibt es die „In-Group“, zu der sich die Populisten selbst dazuzählen, und auf der anderen Seite die „Out-Group“, die für alles Leid und jeden Missstand im eigenen Land verantwortlich sind. Die Zusammensetzung der beiden Gruppen variiert je nach politischer Einstellung.

Austausch zwischen den Teilnehmern

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Gruppenarbeit am Nachmittag

Am Nachmittag wurden die Themen in Kleingruppen vertieft. So sahen sich die Teilnehmer_innen an einem Nachmittag mit der Fragestellung konfrontiert: „Create a populist“. In 90 Minuten sollten die 7 Ländergruppen einen eigenen Populisten mit Wahlprogramm, Partei und Wahlslogan für die darauffolgende Wahl entwerfen. Bei der anschließenden Präsentation der Parteien wurden alle Arten von Anspielungen auf die derzeitige Politik genutzt um möglichst authentisch zu wirken und viele Wähler_innen für sich zu gewinnen.

Akzente setzen

Damit die internationalen Gäste auch etwas von der berühmten Umgebung mitbekamen, stand am vierten Tag ein Tagesausflug nach Venedig an. Passend zum „Young Caritas in Europe“- Day sollten die Teilnehmer_innen bekannte populistische Parolen in nette, positive Äußerungen ändern und in den sozialen Netzwerken mit folgenden Hashtags verbreiten, um ein Zeichen gegen Populismus zu setzen. (#makelovegreatagain #youngcaritasineurope #dontgetfooled).

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Gruppenpräsentation der erarbeiteten Ergebnisse

Gegen Ende der Tage war ein sehr großes Thema, was wir ALLE als Privatpersonen in unserem Alltag machen können, um dem Populismus entgegenzuwirken. Es wurde intensiv gebrainstormt und diskutiert, was es für Möglichkeiten gibt, die auch wirklich effektiv und möglicherweise auch in den einzelnen youngcaritas Standorten umsetzbar sind. Wir sind gespannt!

Die diesjährige Sommeruniversität war eine super Möglichkeit für junge Erwachsene sich mit dem brandaktuellen Thema „Populismus“ auseinanderzusetzen und dabei eine Menge für die Zukunft zu lernen.

Wir freuen uns schon sehr auf nächstes Jahr!

Ein Bericht von Valentin Ham

youngcaritas Deutschland